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Mensch-Hund-Letzte Lebensphase

Dein geliebter Hund befindet sich in der letzten Lebensphase und du fühlst dich überfordert und hast im aktuellen Moment Angst und Sorgen, was noch gegebenenfalls auf dich zukommen könnte? Du stehst vor der schwierigsten Entscheidung deines Lebens, ob eine Euthanasie in Frage kommen sollte? Es ist eine Zeit, welche dir alles abverlangt. Deinen Hund leiden zu sehen, das die Kräfte von Tag zu Tag schwinden, der Körper nicht mehr so möchte, wie es eigentlich der Wille deines Hundes vorgibt. Du siehst wie dein Hund an seine körperlichen Grenzen stößt und das zerreißt dir dein Herz. Es ist eine Achterbahn der Emotionen und das jeden Tag. 

Sehr oft wird nicht darüber gesprochen wie sehr darunter gelitten wird, wie schmerzvoll diese Zeit ist. Emotionen werden weggedrückt, Ängste finden keinen Raum und wirken still im Keller des Bewusstseins. Die Fassade wird gewahrt und es wird weiter in dem Funktionsmodus agiert. 

Ich kenne dieses Verhalten nur zu gut. Als meine eigene Hündin so schwer krank war und sie von Tag zu Tag schwächer wurde, ließ ich nicht immer meine Emotionen und Ängste zu. Vor allem aus folgenden Gründen 

  • Ich wollte nicht das meine Familie, vor allem meine Eltern, meinen Schmerz und meine Traurigkeit sehen. Ich wollte nicht, dass sie zu ihrer Trauer und Schmerz auch noch ihre Tochter so sehen müssen, was sie zusätzlich belastet hätte.

Tiertrauer
  • Ich wollte immer und zu jederzeit für Fini stark sein und so unterdrückte ich bei jedem Tierarztbesuch meine Emotionen und wahrte meine Fassade, was mir ehrlicherweise nicht immer geling. Früher hätte ich mich dafür geschämt. Doch heute stehe ich genau zu dieser Emotionalität. Denn sie zeigt, wie sehr ich Fini geliebt habe und immer noch liebe.

  • Wenn mich Freunde nach meinem Befinden fragten, dann ließ ich nicht immer den Blick in mein Inneres zu, wie schlecht es mir wirklich ging und wie schmerzvoll das alles ist. Auch hier wieder mit den Gedanken, sie nicht zu belasten oder zu viel zu sein.

Sehr oft im Leben zeigen wir uns nicht so wie wir uns fühlen, um andere Menschen in unserem Umfeld zu beschützen. Wir möchten unseren eigenen Schmerz nicht auf "andere" überstülpen. Wir möchten nicht, dass es ihnen dann auch schlecht geht. Das sie leiden, wenn sie uns leiden sehen. 

Warum wir auch oftmals unsere Emotionen zurückhalten und uns nicht so zeigen wie wir wirklich fühlen ist der Aspekt, weil wir nicht verletzlich wirken möchten oder das jemand unsere Verwundbarkeit sieht. Unsere Empfindsame, sensible Seite. Vielleicht hast du in deinem Leben die Erfahrung gemacht, dass wenn du dich verletzlich zeigst und sagst wie du dich wirklich fühlst, welche Ängste du hast, was dich verunsichert, das du dann nicht gesehen worden bist, nicht ernst genommen worden bist und du somit noch verletzter, als du es vorher schon gewesen warst, bist. Du hast dir in diesem Moment gesagt, dass du dich nie wieder emotional zeigen wirst, deine verletzliche Seite zum Vorschein treten lässt. 

Wir Menschen sind geprägt von Erlebnissen aus unserer Vergangenheit und unsere Bewertung und wie wir uns währenddessen gefühlt haben, entscheidet, wie wir in unserem jetzigen Leben, uns zeigen, fühlen und welche Entscheidungen wir treffen. 

Ich wünsche dir von Herzen, das du zulässt, wie du dich fühlst. Das du zu deinen Emotionen stehst. Das du zeigst, das du verletzt bist. Das du dir erlaubst zu sagen, das du Kräftemäßig am Ende bist. Erlaube dir verwundbar und empfindsam zu sein. Das wünsche ich dir immer in deinem Leben aber vor allem jetzt in der so schwierigen Zeit. Teile dich mit. Nimm Unterstützung an und sei du selbst ganz achtsam, empfindsam und liebevoll zu dir selbst. Du musst nicht immer stark sein.

Laura Starkgraff 

Mobil - 0157 / 86796134

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